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HyperX Cloud Flight S – Kabelloses Gaming Headset im Test

Kabellose Headsets erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei PC- als auch Konsolen-Spielern. Mit dem Cloud Flight S hat HyperX das ältere Modell der eigenen Gaming Headset Reihe neu aufgelegt und dem Headset ein paar neue Features spendiert. Nach all den Jahren, in denen wir selbst kabellose Headsets verwenden, angefangen hat unsere kabellose Zeit 2011 mit dem Logitech G930, haben wir inzwischen eine gute Erfahrung sammeln können. Ob das HyperX Cloud Flight S unseren aktuellen Daily Driver, das Astor A50 Gen3, ablösen kann, erfahrt ihr in unserem Bericht.

Zuvor wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass dieses Review nur dank der freundlichen Unterstützung von HyperX zustande kam und das Headset uns kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Die Bereitstellung des HyperX Cloud Flight S ändert jedoch nichts an unser Bewertung. HyperX hat außerdem keinen Einfluss auf unseren Test.

Erster Eindruck, Design und Haptik

Grundlegend ist das HyperX Cloud Flight S in Punkto Design recht ähnlich zu seinem Vorgänger. Optische Änderungen erfährt das Headset durch die fehlende RGB Beleuchtung in den Ohrmuscheln und die versteckten Kabel, die beim Vorgänger offen sichtbar waren.

Das Cloud Flight S besteht vollständig aus schwarzem Kunststoff wirkt dabei auch nicht billig. Ausnahme bildet das Innere des Kopfbügels. Dieser besteht im Inneren aus Metal. Insgesamt wirkt das Headset zurückhaltend, schlicht, aufgeräumt und funktionell. So schmiegt es sich aber auch optimal auf jeden Schreibtisch oder das Wohnzimmer ein, da es auch an der Playstation 4 verwendet werden kann. Ebenso kann das Headset, so HyperX auf unsere Nachfrage auch an der Playstation 5 betrieben werden. Die Chat/Game Balance Funktion funktioniert auf der Playstation allerdings nicht.

Die Ohrmuscheln sind vom Design nicht besonders auffällig und im Vergleich eher identisch zu anderen Wireless Gaming Headsets in diesem Preisbereich. Da die Technik neben den Treibern auch für einen Akku Platz finden muss, sind die Ohrmuscheln auch nicht die Kleinsten auf dem Markt. Störend ist dies aber nicht.

Technik, Qi Wireless-Charging und Akkulaufzeit

Technisch gesehen bietet das Cloud Flight S nicht wirklich etwas, was es noch nie auf dem Markt gegeben hat. Es vereint aber einige Features, die man sich bei dem ein oder anderen Headset eventuell wünschen würde.

Bedienen lässt sich das Headset direkt über die Steuerelemente am Headset. Die Lautstärkeregelung befindet sich an der Unterseite der rechten Ohrmuschel, welche auch das einzige Bedienelement auf der rechten Seite ist. Auf der linken Seite befinden dafür ein paar mehr Knöpfe und Elemente.

Zu einen findet ihr auf der linken Seite des Headsets den Ein- bzw. Ausschalter, ein Schalter für die Aktivierung des 7.1-Modus sowie den Anschluss für das leider zum Einsatz kommende Micro USB-Ladekabel. Auch die QI-Ladetechnik ist in der linken Ohrmuschel verbaut. Am vorderen Teil der linken Ohrmuschel befindet sich dann noch das abnehmbare Mikrofon sowie die LED zur Kontrolle des aktuellen Akkustands.

Ist das Headset bei einem Ladestand von 90-100 %, leuchtet die LED dauerhaft grün. Ist der Ladezustand auf 15-90 % gefallen, blinkt die LED in grün. Liegt der Ladezustand unter 15%, leuchtet die LED rot. Da die LED nur gesehen werden kann, wenn das Headset abgenommen wird, könnt ihr den aktuellen Ladezustand auch in der Software des Headsets einsehen.

HyperX Cloud Flight S
HyperX Cloud Flight S

Damit ist auf der linken Seite aber noch nicht Schluss. Euch erwarten noch vier zusätzliche Druckschalter. Mit der oberen Taste kann die Mikrofonüberwachung aktiviert bzw. deaktiviert werden. Mit der unteren Taste kann das Mikrofon stumm geschaltet werden. Schaltet ihr das Mikrofon stumm, leuchtet die am Mikrofon selbst verbaute LED in rot und signalisiert so, dass euch keiner hören kann. Die Tasten links und rechts verschieben die Balance zwischen Spielsound und Sprachchat aus Discord , Teamspeak 3, Skype etc.

Angeschlossen wird das HyperX Cloud Flight S über das im Lieferumfang enthaltene USB-Dongle, welches die Größe eines herkömmlichen USB Sticks hat. Das Dongle wird einfach am PC oder der Playstation 4 in einen freien USB-Slot gesteckt. Sobald das Dongle steckt und das Headset eingeschaltet ist, versucht das Headset direkt eine Verbindung aufzubauen. Sobald die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde, wird ein Signalton vom Headset abgespielt.

Während andere Hersteller bei ihren Funk-Headsets alternativ auch die kabelgebundene Nutzung in Form von USB- oder Klinkeverbindungen anbieten, setzt HyperX beim Cloud Flight S ausschließlich auf die kabellose Übermittlung der Audiosignale mittels Funktechnologie.

Erfreulich ist die durchaus weitere Reichweite des Headsets. Selbst bei einem Abstand von etwa 15 Metern zum Sender und zwei dazwischen liegenden Wänden konnten das System weiterhin stabil die Kommunikation halten. Größere Latenzen konnten im Test nicht festgestellt werden.

Das Konzept des kabellosen Gamings wird beim Cloud Flight S von HyperX aber noch weitergedacht. Mit der Chargeplay Base, die HyperX für etwa 50 Euro zusätzlich anbietet, kann das Headset auch auch kabellos geladen werden. Alternativ kann auch jede andere QI-kompatible Ladeschale verwendet werden.

Die Chargeplay Base eignet sich, um zwei Geräte gleichzeitig über Wireless QI Charging zu laden und wird mittels dem im Lieferumfang enthaltenen 1,8 Meter langen USB-C auf USB-A Kabel an den PC oder das mitgelieferte Netzteil angeschlossen. Insgesamt stehen 24W Ladeleistung zur Verfügung und 15W pro Seite. Neben der HyperX Peripherie lassen sich auch Smartphones gut bzw. alles was via QI geladen werden kann, aufladen.

HyperX Chargeplay Base
HyperX Chargeplay Base

Hyper X gibt für die Akkulaufzeit des Headsets und einer Lautstärke von 50 Prozent bis zu 30 Stunden an. Im Test konnten wir ähnliche Werte erzielen, aber nicht ganz die 30 Stunden erreichen. 20 Stunden sollten es aber auch bei höherer Lautstärke werden. Vergesst bitte nicht, dass hier auch Umstände, wie die Entfernung zum Empfänger, eine Rolle spielen.

Technik Cloud Flight S
Akkulaufzeit:
Bis zu 30 Stunden
Funkreichweite:
Bis 20 m
Anschlüsse:
USB-A auf Mirko USB
proprietärer Akku
Laden: Kabel & Induktion (QI)
7.1 Surround Sound:
Software
Personalisierbare Steuerung:
Über HyperX Software
Rauschunterdrückendes Mikrofon:
Ja
Abnehmbares Mikrofon Ja
LED-Stummschaltanzeige Ja
Preis: UVP 170€ / Handel: Ab ca. 150€
Tragekomfort

Der Tragekomfort bei einem Gaming Headset ist unseres Erachtens genauso wichtig wie guter Sound. Die Polsterung am Kopfbügel ist im Vergleich mit anderen Headsets zwar nicht besonders dick, jedoch ausreichend und angenehm weich. Das Polster ist weiter fest mit dem Kopfbügel verschmolzen und lässt sich nicht austauschen. Dafür kann es aber auch nicht ausbrechen oder sich lösen. Der Kunstlederüberzug fühlt sich angenehm an und lässt sich einfach reinigen.

Gleiche Materialen finden sich auch an den Ohrmuscheln wieder. Die Ohrmuscheln sind ebenso angenehm weich, wenn auch etwas dicker gepolstert, um die Umgebungsgeräusche besser zu unterdrücken und den optimalen Anpressdruck auszuüben. Der Kunstlederüberzug fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Dank dieser Eigenschaft ist das Headset auch für uns als Brillenträger über mehrere Stunden nicht störend. Insgesamt liegt der Anpressdruck des Cloud Flight S auf einem sehr angenehmen Niveau und ist nicht störend.

Die Innenabmessungen der Ohrpolster sind mit 6,5 x 4 x 2 cm (HxBxT) recht umfangreich. Es sollten sich daher auch große Ohren in den Ohrmuscheln unterbringen lassen ohne Einbußen im Tragekomfort oder dem Klang zu haben.

HyperX Cloud Flight S

Die Weitenanpassung über den Kopfbügel sowie die Möglichkeit die Ohrmuscheln zu neigen und zu drehen, ermöglichen einen optimalen Sitz über den Ohren. Die Ohrmuscheln lassen sich sowohl auf horizontaler als auch auf vertikaler Achse bewegen und passen sich somit sehr gut der Kopfform an. So verteilt sich der Druck des Headsets schön gleichmäßig. Auch lassen sich die Ohrmuscheln einmal um 90° drehen und rasten hörbar ein.

Sound

Im Cloud Flight S wurden zwei 50 mm große Neodymium-Treiber mit dem vom Hersteller angegebenen Frequenzbereich von 10 Hz bis 20 kHz verbaut. Entsprechend erwarten euch beim Cloud Flight S ein eher Mittelton betriebener Klang, der aber auch Höhen gut Wiedergeben kann. Tiefen sucht man in Spielen oder Musik leider etwas öfter. Einen Equalizer oder sonstige Bassverstärkung gibt es nicht.

Da es sich um ein Gaming Headset handelt, ist dieser Punkt eventuell auch gar nicht so negativ zu betrachten. Durch die ausgeprägten Mittel und akustisch gut hörbaren hohen Töne können Schritte in Spielen gut gehört und geortet werden. Der per Software hinzugefügte 7.1 Klang erzeugt für uns kein realistisches Klangbild. Umgebungsgeräusche werden vom Headset weitestgehend abgeschirmt. Unter dem Cloud Flight S könnte es also schwer werden, den klingelnden Postboten zu hören.

Mikrofon

Neben dem Klang der Treiber ist aber auch der Klang des Mikrofons nicht unwichtig. Das abnehmbare Mikrofon verfügt über einen Schwanenhals und lässt sich flexibel nach euren Bedürfnissen seitlich von euch positionieren. Bei der Qualität der Aufnahme hatten wir höhere Erwartungen. Am Ende verhält sich das Cloud Flight S hier wie alle anderen Wireless (Funk) Gaming Headsets. Die wiedergegebene Stimme gleicht der aus einem Telefon. Bei der Übertragung setzt HyperX wie auch Astro, Logitech und Co. den Fokus auf das was ihr hört und nicht wie euch andere hören. Die Bandbreite für eure Stimme ist also begrenzt.

Eure Stimme klingt durch die geringe Bandbreite nicht unverständlich oder schlecht, sondern hat einfach weniger Volumen und wenig Tiefe. Eine Frequenzanalyse ergibt, dass nahezu alle Frequenzen oberhalb von 7 kHz abgeschnitten werden. Schade, denn das verbaute Mikrofon kann definitiv mehr.

Positiv anzumerken ist, dass das Mikrofon einfach abgenommen werden kann und über den stabilen Mikrofonarm gut positioniert und fixiert werden kann. Auch die Ring LED am Ende des Mikrofonarms für die Anzeige, ob man  stummgeschaltet ist oder nicht, erleichtert den Alltag ungemein. Ein Manko wäre die Länge des Mikrofonarms. HyperX nutzt zwar einen Klinkenanschluss, doch durch das Design des Anschlusses konnten wir kein anderes Mikrofon anschließen.

Update: HyperX hat auf unsere Nachfrage hin angegeben, dass aktuell an einem Firmware Update für das Cloud Flight S HEadset gearbeitet wird. Die Firmware soll unteranderem die Aufnahmequalität des Mikrofons verbessern.

Software

In der von HyperX kostenlos über den Windows-Store zur Verfügung gestellten Software lassen sich diverse Einstellungen am Cloud Flight S vornehmen, die recht überschaubar ausfallen. Weiter ist die Software mit anderen Betriebssystemen nicht kompatibel.

Neben ein paar Klang-Optionen, wie zum Beispiel die Lautstärke, das Mic Monitoring, Mic Pegel und die Game-Chat Balance befinden sich dort auch die Belegungsoptionen für die vier seitlichen Tasten. Darüber hinaus lassen sich diverse Einstellungen in Presets zum späteren leichten Aufruf abspeichern.

Für beliebte Spiele, wie PUBG, CS:GO, COD MW 2019, Apex Legends, hat HyperX speziell abgemischte Soundeinstellungen, die auf Wunsch über die “Auto-Optimize” Funktion eingeschaltet werden können. Außerdem zeigt die Software auch den Akkustand an und sollte installiert sein, sobald ihr das Headset verwendet.

  • Verarbeitung & Zubehör - 8/10
    8/10
  • Software - 7/10
    7/10
  • Soundqualität (Wiedergabe) - 9/10
    9/10
  • Soundqualität (Aufnahme) - 7/10
    7/10
  • Technik - 9/10
    9/10
  • Design - 9/10
    9/10
  • Preis-/Leistung - 8/10
    8/10
8.1/10

Fazit

Insgesamt betrachtet liefert HyperX mit dem Cloud Flight S ein gutes Gesamtpaket für den aufgerufenen Preis. Die Verarbeitung weist trotz des vorwiegend verwendeten Kunststoff keine Makel auf und das Headset ist an sich stabil. Der Tragekomfort ist hoch und das Headset sitzt gut und fest auf dem Kopf.

Auch in Punkto Klang erhalten Spieler ein überdurchschnittliches Audio Erlebnis in diesem Preissegement. Da das Headset die meisten Töne im mittleren Tonbereich wiedergibt, kommt der Tieftonbereich nur selten zu Geltung. Trotzdem eignet sich das Headset für die Wiedergange von Musik oder das Gucken von Filmen. In Shootern ist die Soundabstimmung hingegen perfekt. Generell empfehlen wir aber einen zusätzlichen Equalizer zu verwenden, um den Sound zu optimieren. Leider bietet uns die HyperX eigene Software dieses aktuell nicht an und es wird nur ein automatisches Profil geladen.

Vom Mikrofon sind wir leider etwas enttäuscht, wobei dieses nicht deutlich schlechter ist, als die Mikrofone der Wireless Headsets der Mitbewerber. Weiter hätten wir uns auch einen Poppschutz gewünscht, um Störgeräusche zu minimieren.

Wirklich toll finden wir die Möglichkeit das Headset kabellos zu laden. Das Headset ist schnell auf eine Qi-kompatible Ladeschale gelegt und lädt dort schnell auf.

Letztlich gehen wir auf die Frage ein, ob das HyperX Cloud Flight S unser Astro A50 ablösen kann. Sicherlich ist das Astro A50 in Punkto Klang etwas besser, kostet aber auch das doppelte. Am Ende entscheidet der Geldbeutel ob die geringfügig bessere Audioqualität, dafür aber die deutlich weniger Features, entscheidend sind.

Trotz der kleinen Schwächen des HyperX Cloud Flight S, sprechen wir aber eine klare Kaufempfehlung aus und sind überrascht wie weit die Kabelloses Gaming Headsets aneinandergerückt sind.

[asa_collection]HyperXCloudS[/asa_collection]

Pros

  • Lange Akkulaufzeit
  • Gute & stabile Reichweite
  • Klarer Klang
  • Generell gute Verarbeitung
  • Angenehmer Anpressdruck
  • Guter Tragekomfort
  • Gute Abschirmung vor Umgebungsgeräuschen
  • QI-Wireless Charging
  • Abnehmbares / Austauschbares Mikrofon
  • Frei konfigurierbare Tasten am Headset

Cons

  • Viel Plastik, aber nicht minderwertig
  • Kein USB-C Anschluss
  • Kein Poppschutz
  • Software ohne Equalizer
  • Software nur für Windows verfügbar

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      maxx
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