Electronic Arts, einer der weltweit führenden Entwickler und Publisher von Videospielen, wurde am 29. September 2025 und somit nur wenige Tage vor dem Battlefield 6 Release offiziell für 55 Milliarden US-Dollar verkauft. Dieser Rekord-Deal wird von einem Konsortium aus dem saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), der US-Investmentfirma Silver Lake und Jared Kushners Affinity Partners getragen. Die Aktionäre erhalten pro Aktie 210 US-Dollar, was etwa 25 Prozent über dem jüngsten Aktienkurs liegt und sogar das bisherige Allzeithoch der Aktie deutlich übertrifft.
Mit diesem Schritt wird EA von der Börse genommen und künftig als privates Unternehmen agieren und somit seine eigenen bzw. die Interessen der Hauptinvestoren verfolgen können. Die Übernahme soll bis spätestens zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2027 abgeschlossen sein und wird durch eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital finanziert. Trotz des Eigentümerwechsels bleibt der Hauptsitz in Redwood City, Kalifornien, bestehen, und der aktuelle CEO Andrew Wilson bleibt weiterhin im Amt.
Das derzeit ernannte Ziel des Investorentrios ist es, das Unternehmen langfristig zu stärken, Innovationen voranzutreiben und neue Wachstumsfelder zu erschließen. EA plant, physische und digitale Erlebnisse stärker zu verknüpfen und das Engagement der Fans zu erhöhen. Dieser Schritt kann für EA mehr Flexibilität bei der Entwicklung von Spielen wie Battlefield 6 bieten, da der Druck kurzfristiger Börsenperformance entfällt und somit eventuell auch ein jährlicher Release von Battlefield Titeln, wir berichteten, ausgesetzt wird.
Gleichzeitig signalisiert die Übernahme jedoch auch eine bedeutende finanzielle Belastung, denn EA übernimmt eine Schuldenlast von etwa rund 20 Milliarden US-Dollar, die in den kommenden Jahren abgebaut werden muss. Das könnte zu Sparmaßnahmen oder einer stärkeren Fokussierung auf lukrative Geschäftsmodelle wie In-Game-Käufe und Battle Passes führen.
Für die Battlefield-Community bedeutet dies einerseits Hoffnung auf langfristige Investitionen und innovative Entwicklungen, andererseits Unsicherheit, ob die finanzielle Belastung die Weiterentwicklung oder den Umfang von Battlefield 6 einschränken könnte. Bisher ist bekannt, dass Season 1, ein Day One Patch sowie weiterer Content folgen wird.
Wirklich offiziell gibt es bislang keine konkreten Pläne oder Ankündigungen zur weiteren Zukunft des Battlefield-Franchise unter der neuen Eigentümerschaft. Das Unternehmen konzentriert sich aktuell auf den anstehenden Launch von Battlefield 6 am 10. Oktober 2025 und hat noch keine detaillierten Roadmaps oder Änderungen für die Serie kommuniziert. Insgesamt markiert der Verkauf von EA eine grundlegende Veränderung für den Publisher und dessen Spiele, die sich in den nächsten Monaten und Jahren deutlich bemerkbar machen wird.
Wir halten euch in jedem Fall auf den laufenden.
