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Ein_Onkel
Gast
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Es wäre besser, wenn man das Argument der “Gewinnmaximierung” mal beiseite lassen würde. Natürlich geht es bei einem Unternehmen darum, Gewinne zu steigern oder auch nur zu machen; genau das ist der Impuls, der dafür sorgt, dass es immer wieder neue Spiele gibt; zumal solche, die nur mit einem hohen Kostenaufwand hergestellt werden können. Eher verblüfft es doch, dass DICE so immens in Details zum Beispiel investiert, die für den Verkaufserfolg nur am Rande, wenn überhaupt, bedeutsam sind.
Ich bin mir 100% sicher, dass DICE die Netcod-Problematik nicht hat schleifen lassen, warum denn auch? Es wird eben so sein, dass sich diese Problematiken erst einstellen, wenn der reale Spielbetrieb läuft. Es wurden schon Autos neu entwickelt und 1000fach getestet und gleichwohl zeigten sich erst im realen Betrieb haarsträubende Mängel und Fehler. Je komplexer ein Produkt, desto größer ist auch die Fehleranfälligkeit. Banal, aber leider wahr.
Mich nervt das Netcode-Problem auch. Seltsam genug, dass es nicht auf allen Servern gleichermaßen auftritt. Aber kein Grund mit der ewig gleichen und ewig falschen EA-DICE-die-wollen-nur-Kohle-machen Litanei auf JEDEN BUG auf JEDE Entscheidung, die einem nicht passt, zu reagieren. Das ist – bös gesagt – dumm. Ohne Gewinnstreben gäbe es nämlich gar kein BF 5, hätte es auch kein BF 1942 gegeben, es gäbe nicht einmal einen Computer, es gäbe keine Konsole, kein Internet, es gäbe kurzum all das nicht, ohne das es das Gejammer über das Gewinnstreben auch nicht gäbe.
Muss ein Produkt so sein, dass es Gewinne generiert? Ja. Muss ein Spiel so sein, dass eine “Hardcore-Community” auf eigenen Servern unter Ausschluss des Rests der Welt sich damit unterhalten kann? Eindeutig: Nein. Es kann, aber muss nicht, weil das den Verkaufserfolg eines Blockbustergames nicht signifikant erhöht. Wenn nur Hardcore-Gamer BF 5 kaufen würden, würde es sich gar nicht lohnen, es für zig Millionen Dollar zu produzieren. Kurzum gesagt: Wenn der Bäcker ein Brot backt, wird er darauf achten, dass es von vielen gekauft wird und nicht nur einzigen Feinschmecker im Umkreis von 20 km. Sonst kann er es nämlich bleiben lassen und sein Geld und seine Zeit anderswo verprassen.