Antwort auf: Battlefield V Spielerzahlen kritisch? DICE schaltet Rechenzentren ab, um Matchmaking-Wartezeiten zu verkürzen

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#159389 Zitat

Bowelas
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Leider gibt’s ja keine genauen Statsseiten zu dem Thema mehr.
Tja, da kann man ja auch eine Menge spekulieren. Also spekulieren wir mal.

Was man nämlich wirklich überall liest, ist immer wieder, dass BFV im Kern ein gutes Spiel sein mag, aber DICE völlig dabei versagt ein gutes Servicegame daraus zu machen.

Wenn Spieler langfristig bei den alten Titeln noch Battlefield gezockt hatten, dann waren es die besseren unter den Clanservern.
Mit entsprechender Handlungsfreiheit durch die Tools haben die Spieler selbst für Abwechslung gesorgt.
Je nachdem worauf man Lust hatte, konnte man sich 24/7 eine Clusterfuck-Karte geben, epische Runden auf 200%-Ticket-Servern streiten, die eine oder andere Karte mal ohne Kampffahrzeuge erleben, oder man traf seine “Erzfeinde” auf seinem Stammserver, wo man entspannt normale BF-Runden mit Map- und Modevote seiner aktuellen Laune anpassen konnte.
Das hat DICE einfach nicht begriffen oder vergessen. Und das ist einfach nur erbärmlich.

Vermutlich würde BattlefieldV dieses Manko aber auch eine ganze Weile ohne RSP überleben können, wenn DICE eben selbst für entsprechende Abwechslung sorgen würde. Natürlich in Form von Karten und weiteren Fraktionen. Denn zeitlich begrenzte Modi, die man in der Anonymität der Einheitsserver nur abfrühstückt, um irgendeine weekly Challenge abzuschließen, dürfte selbst die Hartgesottensten irgendwann langweilen.

Dice/EA kann diese Art Servicegames einfach nicht. Sie stolpern einfach zu stark über die Dynamik, welche solche Konzepte erfordern.
Was braucht denn so ein Servicegame, um erfolgreich zu sein?

Eine starke Community und Präsenz …
Diese Art Spiele laufen doch nur so ewig, weil sie das Gefühl vermitteln, in aller Munde und stets aktuell zu sein.
Das hat man hier doch eher sabotiert anstatt zu fördern. Zu wenig Contentupdates und keine sinnvolle Clanunterstützung.

… und ein gutes Finanzierungsmodell
Und das kam so spät, dass vermutlich EA denen schon den Vogel zeigt. Und der Revealtrailer hat den Shop praktisch von vornherein gekillt. Denn sie dürfen jetzt nicht mal ansatzweise irgendwas bemerkenswertes als Skin bringen, weil sonst gleich alle wieder steil gehen. Also ist die Hälfte der Whales schon lange weiter gezogen und der Rest ist wenig motiviert viel Geld im Shop zu lassen.

Es lädt ja schon zu Spekulationen über Koinzidenz ein, dass wenig später, nachdem die Ingamewährung online gegangen ist, solche News hier zu lesen sind. Höchstwahrscheinlich hat man sich hier wesentlich mehr Umsatz zum Start erhofft.

Battlefront 2 war mir eine mehr als deutliche Warnung. Das Spiel krankt als Servicegame an absolut denselben Problemen: Der Shop ist gescheitert, ebenso wie eine vernünftige Communitybildung, welche Grundvoraussetzung für ersteres ist. Und natürlich bleibt der Content dann ein rares Gut.
BattlefieldV habe ich mir immer noch nicht gekauft. Ich habe es einen Monat mit Premier gespielt – letztes Jahr – und ich habe immer noch nicht das Gefühl, irgendetwas Nennenswertes seitdem verpasst zu haben.

Letztendlich finde ich das ziemlich schade und frustrierend. Genauso wie damals Battlefront 2, hat Battlefield V nämlich ein großes Potenzial. Das Setting ist gut gewählt und umgesetzt. Es krankt einfach nur ein wirklich dämlichen Entscheidungen.

Wäre ich DICE/EA, hätte ich hier lange vor Release das Team für Maps verdreifacht und hätte den Spielern eine chronologische Reise durch den zweiten Weltkrieg sondergleichen geliefert. Jeden Monat eine neue Karte in Anlehnung an ein nennenswertes Gefecht dieser Zeit. Ich würde jetzt auch noch nicht die Russen, Amis und Co. ins Spiel bringen, aber eben langsam voranschreiten. Sie haben doch die Modelle für die Franzosen sogar dank der Kampagne – dann eben ein paar interessante Gefecht mal auch mit dieser Fraktion. Asymmetrische Gefechte in Polen, Rückzugsgefechte als Franzosen, erste Gefechte in Afrika mit Italien, usw.
Skins sind ja scheinbar schnell erstellt, also sollte eine neue Fraktion mit etwas Muße nicht so ein Riesenaufwand sein.

Es wäre echt ein Jammer, wenn all das wegen dieser Misswirtschaft jetzt langsam vor die Wand fährt. Der zweite Weltkrieg ist als Setting schließlich mehr als gut für ein Battlefield geeignet und wird so schnell nicht wiederkommen.

Und das alles nur wegen dem alten Lied, bei der Entwicklung zu stark zu knausern und den Release schon knirsch zu terminieren.
Hoffentlich lohnt sich dieses Opfer, indem man nun endlich mal bei DICE/EA aufwacht und begreift, warum ihre Fans Battlefield spielen.