Es scheint als hätte David Sirland, ehemaliger Battlefield 4 Multiplayer Producer bei DICE L.A., eine ganze Weile einen Maulkorb getragen und ein absolutes Rede- bzw. Twitterverbot gehabt, eventuell aber auch einfach nur Urlaub. Wer weiß. Fakt ist, dass Sirland sich auf Twitter wieder sehr gesprächig gezeigt hat und man derzeit ja sowieso vermutet, dass DICE L.A das schwedische Team von DICE dabei unterstützt das Spiel abseits der Verkaufszahlen zu einem Erfolg zu machen und die Community zu begeistern wegzublasen.
In seinen Tweets sagt er natürlich nicht, dass man alles was er schreibt auf das kommende Battlefield übertragen kann. Einige Sachen sind aber einfach nahezu logisch. So sagt Sirland, dass es dieses Jahr kein Titel mehr auf alle Plattformen (Xbox 360, Playstation 3, Playstation 4, Xbox One und PC) schaffen wird. Keine Überraschung, nachdem Microsoft bereits verkündet hat die Xbox 360 ab November nicht mehr zu unterstützen und sich auf die Xbox One zu konzentrieren. Außerdem sind moderne Spiele einfach zu umfangreich und ein einfach runterrendern der Grafik würde nicht den gewünschten Effekt bringen.
Sirland zwitschert aber noch mehr und geht auf den Wunsch der Community nach mehr Skill-lastingem Gameplay und Balancing ein, das vor allem Battlefield Veteranen vermissen. Er sagt, dass das Thema Casual Gaming und die Zugänglichkeit für jedermann grundsätzlich falsch ist, wenn es falsch umgesetzt ist und man hier umso mehr auf richtiges Balancing setzten muss, um alle Spieler glücklich zu machen. Hand auf´s Herz. Ein Battlefield war zum Release nie fertig mit dem Balancing und es wurde bis zum Ende eines Titels an Waffenstärken auf Grund von Feedback aus der Community nachgebessert. Es wäre sicherlich vermessen dies vom neuen Battlefield am Releasetag zu erwarten.
Auf die Frage warum Battlefield 5 nicht wie jedes Battlefield, Battlefield Bad Company 2 ausgenommen, im März angekündigt worden ist, antwortet Sirland gelassen, dass er dies nicht beantworten kann und man es aber später in diesem Jahr sehen wird. Toll…
Weiter geht es mit den Assignments, die uns teilweise wirklich echt dutzende Stunden Lebenszeit in Battlefield 4 gekostet haben. Es schien so, als hätte man einfach “unmöglich” hohe Werte genommen, um einige Assignments zu erreichen. Außerdem haben Assignment-Hunter in der Regel kaum etwas mit dem allgemeinen Gameplay zu tun. Sirland sieht dies ähnlich und will in zukünftigen Spielen Assignments fester mit dem Gameplay verankern und damit auch Assignment-Hunter damit dazu zwingen das Spiel so zu spielen, wie es sein soll.
Zu guter Letzt geht es auf Twitter um die Netcode-Probleme. Sirland sagt, dass sich mit der Einführung der 60Hz Gameserver die Probleme nahezu gelöst haben. Das auf den Konsolen aber nur maximal 32 Spieler auf 60Hz Gameservern spielen können, lässt er außen vor.
Für Battlefield 5 wird es, da sind wir uns sicher, Multi-Core Unterstützung für die Gameserver Software geben und Gameserver entsprechend mit höheren Spieleranzahlen stabil laufen lassen. Anstatt vieler unterschiedlicher Tickrates würden wir uns aber über eine Einheits-Tickrate freuen, die sowohl für Casual, fortgeschrittene als auch Hardcore und Competitive Spieler geeignet ist.
Viele gute Ansätze und Thesen, die mal erstmal so umsetzen muss. Ob sich diese allerdings auf das nächste Battlefield beziehen, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre es jedenfalls, wenn das nächste Battlefield nicht so viele Baustellen zum Release hat wie Battlefield 4 und man sich direkt um wesentliche Dinge kümmern kann. Ob das Rent-a-Server Model auf dem PC allerdings so bleiben wird wie bisher, sprich man kann Battlefield Gameserver bei ausgesuchten Anbietern mieten, wissen wir nicht. Titanfall, Star Wars Battlefront, Rainbow Six Siege und weitere Titel kommen ganz gut ohne private Server aus und stellen Dedicated-Server über den Azure Dienst von Microsoft bereit.
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